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Paris Woche 2





Mi 04.09.

Der erste Horrortag. Frankreichs Kinder haben am Mittwoch frei und so traf es natürlich mich, mit ihnen den Tag zu verbringen. Das kostete mich alle meine Nerven. Nie hätte ich gedacht, dass Kinder so sein können. Die Tage davor hatte ich mir alles schöngeredet, doch an diesem Tag musste ich mir eingestehen, dass die Kinder zwar 5,5 und 7 Jahre alt sind, aber eigentlich könnte man ihnen höchstens 4 geben. Ich muss zwar laut Vertrag nicht, aber nach jedem Essen kann ich Staubsaugen, da ich schließlich nicht auf Brösel herumlaufen will. Meine weißen Socken kann ich sowieso nicht mehr anziehen, nach 1 Stunde sind sie schwarz. Ich dachte immer, bei mir zuhause ist es dreckig, aber so etwas hatte ich noch nie gesehen. Man kann auch keine Spiele mit den Kindern spielen, da sie sich beim einfachsten Memory wie Babys verhalten. Auf dem Markt musste ich bei jedem 2 Obst sagen: Non pas cela = das kaufen wir nicht!! Dazu kam, dass später der Kuchen fast verbrannte. Direkt danach kamen auch noch die 2 Kinder mit dem amerikanischen AuPair. Wir konnten uns einfach nicht mehr währen, bei 5 kreischenden Kindern und so sahen wir halt einfach nur noch zu. Es war schrecklich, so schrecklich, dass die Amerikanerin anfing zu heulen. Nicht nur 1 Mal. Als ich mit meinen dann zum Park ging, wo die Mutter wartete, war ich komplett fertig. Das 1. Mal seit ich ankam, dachte ich daran, dass AuPair vielleicht nicht die richtige Entscheidung gewesen war. Als wir heim kamen sah die Mutter die "Folgen" der tobenden 5 Jungs und so verbot sie, dass Besuch zu uns nach Hause kommt. Im Park dürften wir uns aber weiterhin treffen.


Do 05.09.

Am nächsten Tag war ich immer noch aufgewühlt vom Mittwoch. Ich hatte aber etwas in Paris zu erledigen und so raffte ich mich doch auf, was ich nicht bereute. Ich ging durch die Stadt und entdeckte vielleicht meinen neuen Lieblingsplatz. Die Luxusstraßen und später mein Sandwich mit meinem selbstgemachten Obstsalat (den die Kinder nicht mochten) im Park de Tuilieries gaben mir wieder ein wenig Freude. Zum Abschluss genoss ich noch den Ausblick auf der Galieres Lafayette. Es war ein wunderbarer Tag, den mir die Kinder auch am Abend nicht kaputt machen konnten.


Fr 06.09

Es war schon Freitag, die 2 Woche in Paris – check. Ich beschloss, den Tag mal ganz ruhig angehen zu lassen und spazierte in das Zentrum von meinem kleinen Vorort. Ich stöberte in den kleinen Boutiquen und kaufte schon die ersten Weihnachtsgeschenke ein. :-) Was sich dann noch als sehr sinnvoll herausstellte. Und schließlich gönnte ich mir selber auch noch eine „Kleinigkeit“. Und zwar die aktuelle Ausgabe der VOGUE Paris!! Kostete mich satte 5,50 €. Aber das war es mir allemal Wert.


Ich habe ein Jahr später immer noch nicht alles durchgelesen. Aber so macht man das wohl mit Modemagazinen. :-) Bildchen schauen ist vieeeel interessanter.




Sa 07.09.

Wieder traf ich mich mit der Amerikanerin und diesmal besuchten wir zusammen das Dach der Galerie Lafayette. Danach stand der Montmartre auf dem Programm. Am Crêpestand kamen wir nicht vorbei und im ältesten Kaffee von Paris „La Maison Rose“ gönnten wir uns ein Glas Wein. Danach wollten wir uns den Tour Eiffel von nächster Nähe ansehen. Nun verstanden wir, wieso alle Fotos aus so einer komischen Perspektive aufgenommen sind, denn näher kann man, ohne zu bezahlen, nicht hin. Als es Zeit zum Abendessen war suchten wir nach einem Sushi Restaurant. Das Sushi war gut, aber so groß und fest, dass ich fast erstickt wäre, da man es nicht einfach so schlucken kann. Man muss es echt gut zerkauen, was mir durch eine peinliche Hustaktion auch bewusst wurde.

Ein großer Vorteil in einer Großstadt, was ich so nicht kannte ist, es kennt einen absolut niemand. Das heißt nichts muss einem peinlich sein.


So 08.09.

Ich traf mich ein paar deutschen Mädchen, eines davon kannte ich aus einer WhatsApp-Gruppe und es war ein netter Nachmittag. Abgesehen davon, dass ich merkte, dass ich krank werden würde.


Mo 09.09.

Da der Vater auf Geschäftsreise war, musste ich die Kinder mit ihren Scootern zur Schule bringen.


Di 10.09.

Die Kinder stritten beim Frühstück wieder und beschwerten sich später über ihre Müslis, die mittlerweile ein „Mousse“ geworden war. Auch das Zähneputzen funktionierte nicht und als wir endlich weg waren fiel einem der Kinder auf, dass es die Schultasche vergessen hatte. Wir waren schon sehr spät dran und so mussten wir echt mehr als Vollgas geben. Ich war echt verärgert. Als wir bei der Schule ankamen und es vor 8.30 war, war ich echt erleichtert, da die Schulen in Frankreich um 8.30 die Tore schließen und dann kommen die Kinder nicht mehr rein. Das hätte mir echt noch gefehlt. Ich war aber so ausgepowert, da ich ja seit Sonntag angeschlagen war. Also legte ich mich wieder ins Bett und schlief bis zum Mittagessen. Danach schrieb ich den Blog bis hier her.

Ja ich weiß, ich habe es nicht lange durchgehalten, alles aufzuschreiben, aber keine Sorge, die nun folgenden Geschichten sind nicht weniger echt, denn meine Erinnerung hat mich Gott sei Dank nicht im Stich gelassen. Allerdings die genauen Tage könnte ich vielleicht manchmal nicht mehr wissen.

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Comments


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viktoria

Danke, dass ihr euch Zeit nehmt um hier zu sein. 

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