Klar, wenn wir an Frankreich denken, fällt uns sicher sofort die französische Küche ein, die genauso berühmt wie berüchtigt ist. Vom süßen Crêpe mit Nutella übers Croissant und klassische Baguette bis hin zur Schnecke und Eintopf. Wer einmal in Frankreich war, weiß, dass man die französische Küche genauso lieben wie hassen kann.
Was ist wohl das erste, das ich vermissen werde? Diese Frage stellen sich bestimmt viele, die einmal einen Teil ihres Lebens in Frankreich verbringen dürfen. Mittlerweile ist es ja zumindest so, dass man in fast jedem Land der Welt ein Croissant oder Baguette kaufen kann. Und auch einige typisch französische Käsesorten gibt es vielfach schon im deutschsprachigen Raum im Handel. Aber Achtung! Nicht alles vermeintlich aus Frankreich kommende ist auch französisch. In der "BRESSO" Werbung zum Beispiel hat man doch den Eindruck, das wäre ein typisch französischer Aufstrich aus der Provence. Als meine Gastmutter dann jedoch erst mal googlen musste, wurde mir klar, dass wohl höchstens die Kräuter dafür aus Frankreich stammen. Dort kennt man den "BRESSO" gar nicht. Auch der "Saint Albray" erfreut sich nicht gerade gleich großer Beliebtheit wie in Österreich.
Doch nun zurück zu den wirklichen französischen Gerichten und was davon man unbedingt probiert haben muss. Und was nicht..
Ich kann es nur jedem ans Herz legen, unbedingt die Schnecken zu kosten und sich nicht vor dem Gedanken an eine Schnecke zu ekeln. Im Endeffekt schmeckt es nicht nach "Schnecke". Wie auch immer man sich das vorstellt. Es schmeckt eigentlich nach nichts und das "Dressing" macht den Geschmack aus. Ein guter Anhaltspunkt ist, finde ich, das innere der Miesmuschel, das von der Konsistenz her ganz ähnlich ist.
Ganz ähnlich ging es mir mit der Zwiebelsuppe. Diese ist viel besser als sie klingt, ja ich liebe sie mittlerweile und sogar und habe sie auch schon mehrfach nachgekocht.
Unbedingt probieren muss man natürlich das Baguette, aber ich bevorzuge eigentlich das Baguette Tradition. Das wird aus hochwertigerem Mehl hergestellt, ist etwas teurer und kleiner, dafür aber auch ein wenig breiter.
Und das Klischee stimmt, man isst immer und überall ein Baguette dazu. Auch zur "goûter" wo die Kinder um ca. 16:30, wenn die Schule aus ist, einen "kleinen" :-) Snack nehmen. Nämlich entweder die "Petit Prince" (Prinzenrollen) oder Baguette mit Milka Schokolade.
Croissant, Pain au Chocolat usw. hat auch einen gaaaanz anderen Geschmack und vor allem eine viel hochwertigere Konsistenz als die bröseligen Dinger die man zum Beispiel in Österreich teilweise bekommt. Ich liebe in Paris vor allem das Croissant d'Amandes. (Croissant mit Fülle und Mandelblättern) Naja, es gibt Gesünderes, aber hin und wieder muss man in Frankreich sündigen. :-)
In Amerika bekannt ist wie immer das Wissen das aus Filmen stammt. :-) Und so verbindet man dort wahrscheinlich "Ratatouille" automatisch mit Paris. Soo häufig findet man es dann aber gar nicht auf der Speisekarte der Pariser Bistrots. Genauso wenig wie die Froschschenkel, die ich nicht ein einziges Mal irgendwo gesehen habe.
Wer dieses Klischee aber nicht ausblenden kann, und es gern probieren mag, findet auf dem Youtube-Kanal von kitchenmade ein gutes Rezept für eine moderne Form des Ratatouille.
Ganz berühmt ist auch der Linseneintopf mit Würstchen (Saucisses aux Lentilles), der im ersten Moment eklig aussieht, aber echt lecker schmeckt.
Französische Gerichte, auf die ich durchaus verzichten könnte, sind vor allem die Braten mit Bier- oder Weinsauce, wobei Fleischliebhaber, das bestimmt nicht schlecht finden. Ich persönlich mag aber nicht so gerne Gerichte, wo man das Fleisch noch vom Knochen lösen muss.
Und "Torten", wie bei uns eine Sachertorte zum Beispiel sucht man in Paris vergeblich. Die höchste
Die einzig auffindbare Torte ist ein "Tarte", der nur ca. 3 cm hoch ist. Oder eine Torte, gemacht aus vielen Macarons :-)
Diese überteuerten Mini-Törtchen namens Macarons sind zwar lecker, aber nicht unentbehrlich, finde ich.
Auf dem Bild ersichtlich: die bekannten "LaDurée" Macarons - eine Box mit 4 Stück gibt es für 12 Euro.
An dieser Stelle würde ich nun liebend gerne darüber berichten, wie Austern schmecken, doch leider kam ich nicht mehr dazu, diese zu kosten. Aber das habe ich mir fest vorgenommen und werde dann später einmal berichten.
Meine Favourites, die ich auch schon nachgekocht habe, sind wie bereits erwähnt, die Zwiebelsuppe, die Quiche, bretonische Gallettes mit dem Sarrasin Mehl (Buchweizen) und "Oeufs au lait" (Eier mit Milch = Pudding :-)).
In diesem Sinne, lasst euch nicht von Klischees und Namen irritieren und wie hat mal jemand so schön gesagt, probieren geht über studieren. :-)
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